www.dieSittichseiten.de meine private Webseite über Sittiche und Papageien |
||||||||||||||||||||||||||||||
Links | Kontakt | let's connect | Hinweise | ||||||||||||||||||||||||||||||
|
PRINCESS-OF-WALES SITTICH Leben in Freiheit / Leben in Menschenobhut / Verhalten / Balz / Zucht und Mutationen
Namensgebung: John Gould benannte diese Vögel im Jahre 1863 nach
der dänischen Prinzessin Alexandra, die durch die Heirat mit Edward
VII ( Prince of Wales ) den Titel Princess of Wales erwarb.
Leben in
Freiheit Der Princess of Wales lebt in der Natur im Australischen Outback, dieses liegt in Zentral und Westaustralien.
Über das Brut- und Nistverhalten im Freiland ist laut mehrerer Quellen nichts bekannt, nur soviel , dass schon bis zu 10 Nester in einem Brutbaum gesehen wurden. Polytelis alexandrae gilt als seltene Art, die gesamte Population ist vermutlich recht klein. Laut der Organisation "Birds Australia" (www.birdaustralia.com.au) zählen Princess-of-Wales Sittiche zu den gefährdeten Arten. Leben in Menschenobhut Prachtsittiche sind bekannt für ihr ruhiges, ja freundliches Wesen und ihren gering ausgeprägten Nagetrieb. Sie können von einem Halter mit recht guten Vorkenntnissen in der Vogelkunde gepflegt werden, aber es gilt zu beachten, dass sie keinen zu engen Kontakt zum Halter suchen. ( keine „Schmusetiere“ ) Sie können schnell zahm und zutraulich werden, einige Exemplare bewahren allerdings zeitlebens ein gewisses Unbehagen vor der menschlichen Hand. Die schlanke Körperform der Vögel sowie der sehr lange Schwanz und die spitz zulaufenden Flügel weisen schon rein äußerlich darauf hin, dass es sich bei Exemplaren dieser Art um exzellente, schnelle Flieger handeln muss. Die Haltungsbedingungen sollten folglich darauf ausgelegt sein, die Tiere zum Fliegen anzuregen, da sie zu den ruhigeren Arten zählen, die viel mit dem Kopf im Flügel dösen. Nicht selten wird er eben deshalb als ruhige Art beschrieben. Dies sollte nicht damit verwechselt werden, dass er keinen Ton von sich gibt, ganz im Gegenteil, vor allem männliche Exemplare können beim „Singen“ einen ohrenbetäubenden Lärm entfalten. Wenn er regelmäßig und oft fliegen kann, unterstützt durch eine im Fettgehalt leicht eingeschränkte, aber ansonsten sehr hochwertige Ernährung, behält dieser Sittich sehr wohl eine gute Kondition. Bei der Haltung in einer Außenvoliere werden folgende Mindestmaße empfohlen: Länge 6 Meter, Breite 2 Meter, Höhe 2 Meter. Besser zur Geltung kommt der elegante Flug natürlich in einer weit größeren Voliere, d.h. bei den angegebenen Werten sind nach oben keine Grenzen gesetzt. Obwohl der Princess-of-Wales Sittich ja in den sehr heißen und trockenen Gebieten Australiens beheimatet ist, haben sich Nachzuchttiere recht gut an unsere wechselhaften Wetterverhältnisse angepasst und werden als widerstandsfähig beschrieben, sofern ihnen im Winter ein gut isoliertes ( leicht beheiztes) trockenes, frostsicheres und zugfreies geschlossenes Schutzhaus zur Verfügung steht. Niedrige Temperaturen werden nämlich nur kurzzeitig vertragen und anhaltender Frost kann zu irreparablen Schäden führen, deshalb auch darauf achten, dass die Vögel nicht am Volierengitter hängend schlafen. Es kommt hierbei leicht zu Erfrierungen der Zehen. Da sie sich in Außenvolieren erfahrungsgemäß gerne auf dem Boden aufhalten, sollten sie regelmäßig entwurmt werden, da eine vermehrte Anfälligkeit gegenüber Fadenwürmern (Nematoden) besteht. Ferner neigen sie häufiger dazu, an einer durch Viren übertragenen Bindehautentzündung (Konjuktivitis) -Augeninfektion zu erkranken. Beides (Nematoden oder Konjuktivitis) muss rechtzeitig behandelt werden, da die Erkrankungen tödlich enden können.
Princess-of-Wales Sittiche können – vor allem männliche Exemplare –
einen ohrenbetäubenden Lärm entfalten, weshalb sie in dieser
Hinsicht für eine Wohnungshaltung oder auch eine Volierenhaltung in
einem Wohngebiet nicht die beste Wahl sind. Überhaupt verfügen sie
über ein beachtliches Lautrepertoire : beim Ruhen glaubt man sowas
wie zwitschernde Plaudertöne, Krächz-oder gar Grunztöne zu erkennen.
Wenn sie auf sich aufmerksam machen möchten wird dies mit einem
schallenden Pink-Pink-Pink Rufen getan.
Wenn Anfang März die Balzzeit beginnt werden beide zunehmend
aktiver, um nicht zu sagen übermütig, und rufen auch vermehrt bei
ihren Flügen durchs Wohnzimmer. Ich kann dann auch Stumpy öfter
dabei beobachten, wie sie den Melian um Futter anbettelt, ihn dabei
mit Bettellauten regelrecht verfolgt. Wie es bei allen Polytelis-Arten
so üblich ist, kann auch bei meinen das charakteristische Weiten und
Zusammenziehen der Pupillen beobachtet werden. Ebenso kommt es bei
Beiden zu einem Aufrichten der Stirnfedern, so dass eine winzige
blaue Haube entsteht. ( Dies sieht eigentlich eher lustig aus als
beeindruckend ) Melian verhält sich dann wie folgt: er läuft oder
trippelt ganz schnell auf der Stelle –hört sich wie eine kleine
Trommel an- verbeugt sich mehrere Male, dann macht er ein oder zwei
Hüpfe, nebenbei erzeugt er in der Kehle noch tickende Laute, die wie
eine Babyrassel klingen. Die hier zusammengefassten Informationen über die Zucht sowie über Mutationen sind aus einer Vielzahl von verschiedenen Literaturquellen zusammengetragen worden, da ich zu dieser Thematik keine eigenen Erfahrungen einbringen kann und ich keinesfalls die Absicht hege, mit meinen beiden Sittichen zu „Züchten“.
Princess-of-Wales Sittiche werden als brutfreudig beschrieben, vor
allem bei kolonieweiser Haltung werden bessere Zuchtresultate
erzielt, wobei die Brutpaare jedoch gleichzeitig eingesetzt werden
müssen. Wirklich zuchtreif sind sie erst mit 2 Jahren, auch wenn
manche Exemplare schon mit einem Jahr Eier legen und brüten, so
geschieht dies nicht besonders zuverlässig, derartige Bemühungen
sind nicht sehr nachhaltig. In ihrer australischen Heimat befinden
sich die Nester in einem hohlen Ast oder in einer Höhle eines
Baumstammes, bevorzugt Eukalyptusbäume. Zur Nachzucht in
menschlicher Obhut werden Nistkästen und Naturstämme empfohlen. Die
Größe des Nistkastens sollte 25×25×60 (L×B×H in cm) betragen, das Einschlupfloch einen Durchmesser von 8-9cm haben. Als Bodenbelag im
Nistkasten werden Sägespäne oder Torf oder morsches Holz in einer
5cm hohen Schicht genannt. Der Kasten oder die Bruthöhle sollten
leicht schräg aufgehängt werden, so dass die Henne zum Gelege hinab
laufen kann und nicht von oben auf die Eier hüpft und diese dabei
beschädigt. Die Henne legt zwischen 3 bis 7 weiße Eier und brütet ab
dem dritten Ei fest. Die Brut dauert ca. 20 Tage, wobei das Weibchen
in manchen Fällen vom Männchen gefüttert wird und somit das Nest so
gut wie nicht verlässt. Auch verbringen manche Männchen zusammen mit
dem Weibchen viel Zeit in der Bruthöhle. 5 -6 Wochen nach dem
Schlüpfen sind die Jungvögel soweit, dass sie das Nest verlassen,
danach werden sie weitere 4 -5 Wochen hauptsächlich vom Männchen
gefüttert, allerdings mit abnehmender Intensität. Jungvögel sind
ähnlich wie adulte Weibchen gefärbt, Kopf und Bürzel sind blaugrau.
Die Jugendmauser erfolgt nach 3 – 4 Monaten, die volle Ausfärbung
haben sie nach 15 -18- Monaten. Die Beringung der Jungvögel erfolgt
ab ca. 8 Tage nach dem Schlüpfen, der Ringdurchmesser wird mit 6mm
angegeben. |
|||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||
|