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"Putzen will gelernt sein."







 
   

Sauberkeit und Hygiene

Womit wir beim Thema Sauberkeit und Hygiene angekommen wären. Diese nehmen bei der Sittich-und Papageienhaltung einen beträchtlichen Zeitaufwand in Anspruch, denn es genügt ja nicht nur das Vogelheim sauber zu halten, sondern auch das gesamte Umfeld, indem sich die Gefiederten aufhalten, gehört dazu.

In der Vogelhaltung ist eine gute Sauberkeit und vernünftige Hygiene ein entscheidender Faktor auch zur Gesunderhaltung. Vom Einsatz von chemischen Reinigungsmitteln oder gar Desinfektionsmitteln ist auf jeden Fall abzuraten – diese sind auch noch als Rückstände für die Tiere äußerst schädlich. Besser ist es, zwei Esslöffel Essig ins Putzwasser zu geben. Eine Desinfektion ist eigentlich nur in Ausnahmefällen erforderlich, nämlich dann, wenn eine ansteckende Krankheit ausgebrochen ist oder bei Parasitenbefall.

Im Falle von zwei (oder auch mehreren) gesunden Vögeln, welche im Wohnbereich untergebracht sind, der permanent sehr sauber gehalten wird, ist eine Desinfektion sicherlich übertrieben und fehl am Platz. Ich wische täglich mit Essigwasser die Sitzstangen ab ( besonders wichtig, dass diese zum Schnabelabwischen immer sauber sind) und reinige alle Stellen, an denen Schmutz klebt. Hierbei erweist sich die hellgraue Volierenfarbe als besonders vorteilhaft. Einmal die Woche wird die gesamte Voliere, d.h. auch Gitterstäbe und Spielzeug abgewischt  Bei eventuell schwerer zugänglichen Stellen benutze ich eine Zahnbürste, die ich extra für diesen Zweck gekauft habe. Ebenso werden auch Freisitze und Kletterbäume geputzt.

Kleinere Käfige oder Volieren lassen sich meist problemlos in der Dusche oder Badewanne mit heißem Wasser ( natürlich ohne Vögel ! ) abbrausen, danach alles gut trockenreiben. Dieser Tipp sollte aber keinesfalls als ein Plädoyer für einen kleinen Käfig verstanden werden. Wie schon erwähnt habe ich den Boden der Streuschubladen mit Zeitungspapier ( Recycling-Papier ) ausgelegt, das täglich erneuert wird, um vorzubeugen, dass leicht verderbliche Obst-oder Gemüsereste liegen bleiben oder im Kot spazieren gegangen wird. Das sog. Kotgitter habe ich von Anfang entfernt, da ich es für unsinnig halte. Besonders den Bereich um die Voliere muss ich auch täglich Kehren oder Saugen und Wischen.

Als selbstverständlich ist es anzusehen, dass mindestens einmal täglich sämtliche Futter-und Wassernäpfe sowie Kunststoffclips zur Befestigung von Frischkost gründlich mit Spülwasser gereinigt und anschließend mit klarem Wasser nachgespült werden. Näpfe und Wasserspender aus Kunststoff erscheinen zwar den meisten als gut geeignet, sind es aber nicht. Da es sich nicht um hochwertigen Kunststoff handelt, entwickelt dieser bei ständiger Einwirkung von Wasser oder Flüssigkeit an der Oberfläche Mikrorisse, in welchen sich Bakterien ansiedeln, die man nur mit Desinfektionsmitteln oder sehr heißem Wasser ( macht den Kunststoff noch spröder) auswaschen könnte. Nicht empfehlenswert! Deshalb habe ich auch vor einiger Zeit sämtliche Trinkgefäße gegen Edelstahlschalen ausgetauscht und verwende für das Obst die Edelstahlschalen die zum Volierenzubehör gehören.

Der Obstteller besteht aus hochwertigem lebensmittelechtem Kunststoff und die schon gezeigten,verbliebenen  vier Kunststoffnäpfe werden ja nur mit Trockenfutter befüllt, das wie schon erwähnt, täglich frisch gereicht werden muss. Das „Schlecki“ wird auf hygienischen Glastellerchen angeboten.

Zum Abschluss dieses Themas möchte ich noch einmal eindringlich darauf hinweisen, dass nicht der Einsatz von diversen, meist schädlichen Reinigungsmitteln für die Sauberkeit notwendig sind. Geeignet sind Essig und Neutralreiniger oder Schmierseife. Im Allgemeinen gilt folgendes: Reinigungsarbeiten müssen regelmäßig vorgenommen werden, damit eine konstante Grundsauberkeit gegeben ist. Es ist unzureichend über mehrere Tage oder gar Wochen nahezu alles verdrecken zu lassen um dann einmal „ gründlich“ alles sauber zu machen oder zu desinfizieren. In dieser Zeit reichern sich möglicherweise so viele Krankheitskeime an, dass nicht nur die Vögel gesundheitliche Probleme bekommen, sondern auch der Halter.
Im täglichen „ Vogelprogramm“ regelmäßige und konsequente Hygienemaßnahmen mit einbauen, dies ist schließlich auch Zeit, die man mit seinen gefiederten Freunden verbringen kann!!! Eine disziplinierte Routine zur Bewältigung der erforderlichen Arbeiten angewöhnen, so dass einem diese auch nicht über den Kopf wachsen kann.

   
 

 

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