www.dieSittichseiten.de meine private Webseite über Sittiche und Papageien |
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Besuch in der APS (Auffangstation für Papageien und Sittiche/ Schweiz) Anfang des Jahres 2012 bin ich beim Googeln nach Papageien bzw. Sittichseiten auf die Webpage der APS in Matzingen / Schweiz gestoßen und habe mir die verschiedenen Rubriken einmal etwas genauer angesehen. Die APS hat sich mehrere Schwerpunkte zum Ziel gesetzt, so sieht sie ihre Hauptaufgabe auch darin, beratende Funktion bei Problemen zwischen Vogelhalter und Vogel zu übernehmen. Sie wendet sich hauptsächlich an aktive Papageienhalter, aber auch an diejenigen, die den Wunsch nach einer Papageienhaltung hegen. Sie möchte das Bewusstsein für eine tiergerechte Haltung stärken, daher wird auch ein Besuch der Auffangstation (nur mit Voranmeldung) vor dem Erwerb eines Vogelpaares empfohlen. Ferner bietet sie folgende Angebote an.
Aus meiner Sicht erschienen die Grundsätze der Station sehr vernünftig, deshalb habe ich mir die Bedingungen für die Übernahme einer Patenschaft auch durchgelesen und es dann erst einmal darauf beruhen lassen. Der Gedanke an eine Patenschaft hat mich allerdings nicht mehr losgelassen und nach ein paar Tagen Bedenkzeit und weiteren Recherchen (eine Patenschaft für einen Papagei kostet jährlich 200 sFr. , für einen Sittich 100 sFr.) stand für mich fest, dass ich Patin werden wollte. Im Folgenden habe ich mich dann erst einmal telefonisch mit Herrn Kuster in Verbindung gesetzt, den Rest haben wir über Email abgehandelt. So bekam ich eine lange Liste mit Vögeln, die alle noch einen Paten suchten. Meist werden für einen Vogel auch mehrere Patenschaften vergeben, denn ein Vogel kostet für den Verein pro Jahr etwa 700 sFr. Bei der Vielzahl an Kandidaten war guter Rat teuer. Für wen sollte ich mich denn nur entscheiden. Letztendlich habe ich meine Wahl nach dem angegebenen „Geburtsjahr“ getroffen. Gelbscheitelamazone Laura 4 ist Jahrgang 1967 und somit fast so alt wie ich. Sie ist sage und schreibe nur ein Jahr jünger als ich und oft frage ich mich, was sie wohl schon alles in ihrem Leben erlebt hat. Auf meine Nachfrage hat mir Herr Kuster geschrieben, dass Laura 4 trotz ihres Namens männlichen Geschlechts ist, denn die den Vögeln vertrauten Namen würden beibehalten, wenn sie in der APS aufgenommen werden. Sind nun mehrere Vögel mit demselben Namen in der Station wird einfach durchnummeriert. Laura 4 habe sich gut in einem kleinen Schwarm integriert. Mitte Mai erhielt ich dann eine Einladung der APS zum sog. „Patentag“ am 2.Juni von 11°°bis 15°°Uhr. An diesem Tag sind all diejenigen eingeladen, welche eine oder mehrere Patenschaft/en übernommen haben, ihren Vogel zu besuchen oder kennenzulernen. So brachen wir am Samstag gegen 10°° Uhr in das ca. 170 km weit entfernte Matzingen auf. Nach gut zwei Stunden Fahrt ( mit Pause) hatten wir unser Ziel erreicht.
Als erstes betraten wir einen kleinen Vorraum, in welchem
dutzende vorbereitete kleine und aber auch sehr große
Spielzeuge hingen, die alle dem einen Zweck dienten:
Beschäftigung und Schreddern ( leider haben wir es versäumt
hiervon ein Foto zu machen ). Fritz , ein Helfer, der schon
seit vielen Jahren in der Station tätig ist, erklärte uns
dann, dass Tierfreunde die Station mit „Materialien“ wie
geflochtenen Körben/Wäschekörben, Kartons, Weinkorken, Eierkartons
oder Tannenzapfen u.v.m. versorgen , aus welchen er dann die
Spielzeuge für große und kleine Papageien zusammenbaut.
Sicherlich ist das eine oder andere Spielzeug auf einem
Foto in der Fotogalerie unten zu sehen. Im nächsten Raum waren mehrere Volieren untergebracht und hier zeigten einige Papageien sehr deutlich, dass sie auch obwohl sie im Schwarm leben und einen festen Partner haben doch noch sehr den Kontakt zum Menschen suchen, sie kamen sofort ans Gitter geflogen und folgten uns auf Schritt und Tritt und „forderten“ auf diese Weise ein paar kleine Streicheleinheiten ein. Daher ist man in der APS auch sehr bedacht darauf, dass gerade Vögel, die früher einen sehr engen Kontakt zu ihren Haltern pflegten, auch in dieser Hinsicht vom Personal genügend Zuneigung erfahren. Dies wurde mir von Herrn Kuster versichert, den ich hier persönlich (bisher hatten wir ja nur telefonischen oder Email Kontakt) kennenlernen konnte. Dass sie sich einen engen Bezug zum Menschen erhalten haben, demonstrierte in einem weiteren Raum ein Pärchen Gelbwangenkakadus, manchmal auch sehr lautstark. Was hinsichtlich der Volierengestaltung unbedingt noch erwähnt werden muss, sind die beinduckenden Urwaldmalereien von Christoph Sommer. Diese schmücken fast jede Volierenwand und wirkten zu Anfang für die Vögel wohl so naturgetreu , dass die ersten , die in die Voliere einzogen, sogar darauf landen wollten.
Zum Abschluß unseres Rundganges in der Auffangstation besuchten wir noch einmal die Voliere von Laura 4 und verabschiedeten uns von der Amazone und ihrem Partnervogel, und als ob die beiden es verstanden hätten, sie verabschiedeten sich auch bei uns lautstark mit einer „Gesangseinlage“
Bevor wir die Rückfahrt antraten, konnten wir uns noch mit Kaffee und Kuchen stärken. Der Besuch der Auffangstation in Matzingen hat mich sehr beeindruckt und wird mir sicherlich immer in Erinnerung bleiben. Auch wenn es mich traurig stimmt, dass es derartige Einrichtungen überhaupt geben muss, so hinterließ die Station bei mir vor allem den Eindruck, dass die Menschen, die dahinter stehen, sich wirklich größte Mühe geben, um dort das Wohl der Tiere in den Vordergrund zu stellen. Es bleibt zu hoffen, dass die Arbeit der APS auch in Zukunft so gut weitergeführt werden kann.
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